Das wird grossartig

Vor der Reise

Jacky und ich hatten 2011 angekündigt, dass wir zum 30ten Hochzeitstag, wieder nach New York fliegen. Diesmal mit unseren "Zwergen". Ok, sooo klein sind sie auch nicht mehr. Es sind auch mehr geworden. Also einer zumindest. Wir werden am 17.10. aufbrechen und eine Woche "the Big Apple" unsicher machen.

 

Die Uhr tickt....nur noch wenige Tage bis es losgeht.  Die Vorbereitungen waren nötig und spannend. Wichtig war auch diesmal, gültige Reisepässe zu haben und dann auch das ESTA Formular ( https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?execution=e1s1) rechtzeitig auszufüllen. Die Seite ist auch in Deutsch und der US-Fan kann gleich eine ganze Gruppe anmelden. Braucht man ! Sonst gibt es am Flughafen richtig dicken Backen, wenn der Einreisebeamte den Kopf schüttelt. 

Ich habe auch schon einiges schon vorgebucht. Z.B. den Transfer vom Flughafen in N.Y. zum Hotel. Vor 5 Jahren waren wir nur zu zweit, da reichte eine normale Limosine ( Pft, Taxi kann jeder...siehe New York 2011 oben) . Jetzt sind wir 5, da muss es schon ein Van sein. Taxi ist doof, weil die nicht alle ( + Gepäck ) in einem Auto mitnehmen. Wir haben uns für den "Supershuttle" entschieden. Es schlägt ohnehin mit ca. 100,-- USD ins Budget. 

Gebucht haben wir auch die Tickets für das "One World Observatorium" und das 9/11 Museum. Beides ist jetzt fertig geworden.  Jetzt wollen wir es uns ansehen. Sicherlich wird die Stimmung, vor allem in Museum, etwas gedrückt sein. Wir haben 2005 am Ground Zero die "Löcher im Boden"  gesehen, 2011 waren wir 1 Woche nach Eröffnung am 9/11 Memorial.  Darum "müssen" wir dort jetzt hin. 

Ach ja, da war dann noch die Geschichte mit den Football Karten. N.Y Jets gegen Baltimore Ravens sollte sein (eine andere Chance hatten wir auch nicht). Der Plan war, mit den Jungs (Marc und Nico) einen Männernachmittag im Metlife Staduim zu genießen. Was mich allerdings geritten hat, die Karten nicht wie vorher (2011) bei Ticketmaster (www.ticketmaster.com) zu bestellen, weiß ich nicht mehr. Bestellt hab ich sie bei Razorgator (Achtung, nicht machen...kann blöde werden). Karten im Juni bestellt und  bezahlt (...die haben natürlich gleich meine Mastercard gequält). Dann unzählige e-mails von mir nach Californien. Keine Tickets, nur "Vertröstblabla". Zwischendurch haben wir Nico dann auch noch einen Gutschein für die Karte zum Geburtstag geschenkt - um mir noch ein wenig mehr Druck zu machen, oder was ?

Keine Karten. Die Abstände der Nachfragen wurden immer kürzer. Die Tickets seien 100% confirmed...Vertröstblabla. Wie sag ich das den Jungs, was kriegt Nico als Ausgleich ?  ...wir müssen noch mal da hin... und ähnliches spulte sich zwischen meinen Ohren ab. Anfang Oktober hab ich mir dann erst mal die Mailadresse des CEO´s (der Boss vons ganze) von dieser Bude rausgesucht (Businessnetzwerke sind doch zu was gut) und denen noch mal geschrieben:...ich würde nun in wenigen Tagen in die USA aufbrechen, hätte diese Fetzen Papier immer noch nicht, könnte und wollte sie in US nicht ausdrucken und ob der Chef / CEO vielleicht helfen könnte, weil den schreib ich dann als nächstes an.  1 Tag später klingelt es in meinem Postkorb. 3 Tickets als .pdf. Wenn die mir jetzt noch eine Bewertungsanfrage zu senden, weiß ich schon wie meine Antwort aussieht. Wir werden das Spiel sowas von genießen !!

 

Das Hotel  haben wir natürlich auch schon. Das Hotel liegt in Midtown im Stadtteil "Hells Kitchen". ( http://www.ink48.com/boutique-hotels-nyc/ ) . Ist nicht weit zum TimesSquare. Wir sind gespannt, wie das wird. In jedem Fall hat das Hotel eine RoofTop Bar.

 

Nach der Reise

Wir sind zurück, voll mit neuen Eindrücken und übererfüllten Erwartungen. Es hat alles geklappt, wir hatten keinerlei Probleme, sind aber mittlerweile absolute NY U-Bahn Fans geworden. Aber der Reihe nach. Wir hatten über die Wetter-App schon einige Tage vorher gesehen, dass wir sommerliche Temperaturen bekommen sollten. Raus aus dem herbstlichen Schmuddelwetter in Good Old Germany. Der Shuttle von zu Hause zum HH-Flughafen kam pünktlich und wir hatten genug Zeit. Es ging für uns mit Air Berlin erst nach Düsseldorf. Um kurz nach 09:30 sollte es also losgehen. Leider stellte der Sitzabstand im Flieger eine Herausforderung an "den Grossen". Bequem wars nicht. Auch der längste Flug geht vorbei und wir landeten am JFK Flughafen. Einreise war auch kein Problem. Da wir den Shuttle nach Manhatten schon vorgebucht hatten ( Empfehlung der Redaktion : http://lovingnewyork.de ), mußten wir uns bei der Ground Transportation am Terminal melden. Mit AirBerlin kommt man am Terminal 8 an. Der Flughafen ist zwar riesig, am Terminal selbst aber überschaubar. Der Schalter war schnell gefunden und die Dame dort sorgte dafür, dass wir 20 Min später im Bus saßen. 

 

Bei der Fahrt über den Hudson konnten wir einen ersten Blick auf die Skyline werfen. Es waren wieder einige Gebäude dazu gekommen, seit wir vor 5 Jahren hier waren. Der Shuttle mußte in Manhattan 1x quer rüber, weil unser Hotel in Hells Kitchen lag. Das Hotel erfüllte die Erwartungen voll und ganz. Tolle grosse Zimmer mit Blick auf den Fluss und einige der Hochhäuser in Midtown. Die Zimmer hielten alles bereit, was der Tour so braucht. Selbst für Regenschirme war gesorgt, die brauchten wir später noch.  

 

Der Jetlag setzte uns zwar etwas zu, kein Grund nicht doch noch loszuziehen. Wir wollten zuerst mal zu Central Park und dann auch mal was spachteln. Wir fanden ein nettes Lokal an der 63sten (http://pjclarkes.com) und die erste Ladung Burger wurden vernichtet. In dem Moment schlug der schlechte Wechselkurs zu. Meine Herren, da geht Kohle über den Tisch... Lecker wars trotzdem. Der lange Tag forderte seinen Tribut und wir schliefen erst mal so lang es ging. 

 

Der Dienstag war schon vollgepackt. Ich hatte den Besuch des 9/11 Memorials und den Besuch des One World Centers vorgebucht. Hat den Vorteil, dass man sich das Anstellen an der Kasse erspart.  Der Tag wurde allerdings erst mal standesgemäß mit einem amerikanischen Frühstück  eingeläutet. In der Nähe vom Hotel, dass an der Ecke 11th Av / 48street liegt, finden sich ganz viele Möglichkeiten sich was zwischen die Zähne zu schieben. Viel "ToGo" aber auch einige Frühstücksrestaurants. Wir fanden eines an der 8th Av. Dort waren wir den folgenden Tagen noch öfter, bis wir das:  http://westwaydiner.com fanden.

Es war zwar jeden Morgen voll, es dauerte aber nur wenige Minuten bis wir einen Tisch bekamen. Preis-Leistung war absolut ok. Auffällig waren auch diesmal die netten Mitarbeiter. Ok, der "Tip" war zwar eine Motivation, dass hier war aber mehr. 

 

Der Weg nach dem Frühstück zum 9/11 war zu Fuss zu weit. Wir enterten also die nächste U-Bahn Station. Hier ein paar Tipps für die "New York Subway". 

An jeder Station gibt es Ticketautomaten, die alle Arten von Fahrkarten ausspuckt. Entweder als Tages, Wochen- oder noch länger Ticket. Das geht gegen Cash oder per Kreditkarte. Wir stellten uns trotzdem am Häuschen an - die gibt es auch an jedem Eingang zur Subway. Jeder zog sich einen 7 Tages U-Bahn Pass für 31 .--$.  Ums vorweg zu nehmen, den haben wir gut genutzt. Ok, hübsch sind die Stationen nicht, sie sehen zum Teil etwas runtergekommen aus. Hier steht die Zweckmäßigkeit vor Design. Die neue Station am 9/11 Memorial bildet hier allerdings eine beeindruckende Ausnahme - auf jeden Fall ansehen. Die Station "World Trade Center" mußte nach 9/11 komplett neu gebaut werden. Kostentechnisch soll die Station sich aber ähnlich verhalten haben wie die Elbphilharmonie in Hamburg. Hübscher ist sie allemal. 

 

Zurück zur U-Bahn. Wir hatten uns eine entsprechende App der U-Bahn Karte aufs Handy gezogen. Das hilft ungemein. Die Linien haben Farben, die Stationen mit einem weißen Punkt sind "Expressstationen", die mit dem schwarzen Punkt sog local trains. Die halten dann eben an jeder Milchkanne. Dann muss man nur darauf achten, ob man nach Downtown oder nach Uptown fahren will. Auch ganz einfach. Wenn man die Karte von Manhattan vor sich hat, ist Norden oben ( Uptown), nach Süden ist eben Downtown. Kleines Rätsel. Wir wollten zum World Trade Center, dass in der Nähe der Südspitze von Manhattan liegt. Ergo haben wir den Bahnsteig mit der Aufschrift "Downtown" genommen. Wem es auf der Strasse zu kalt ist, geht einfach in die U-Bahn. Immer kuschelig warm da unten. Das kommt von der Abwärme der Züge, die sind alle klimatisiert. Um in den Zug zu kommen, zieht man das Ticket durch den Schlitz an der Sperre und schon kann losgehen, 2011 sind wir noch viel gelaufen, diesmal meist mit der Bahn gefahren.

 

Wir kamen am World Trade Center an. Seit 2011 hat sich vieles getan. Das "One World" ist fertig. Es ist das höchste Gebäude der westlichen Hemisphäre. Wir hatten uns die Tickets schon in Deutschland vorbestellt, genauso wie die Tickets für das 9/11 Museum. Das stand auch unserer Liste. Wir schauten uns mit den Kindern erst mal die beiden Wasserbecken an, die die ehemaligen Standorte der Twin Towers zeigen.  Der Platz um das Memorial ( die Wasserbecken ) ist nach allen Seiten offen. Es war wieder sehr beeindruckend. Kurz vor 12:00 konnten wir dann in Museum. Die vorgebuchten Tickets ließen uns auch direkt hinein, keine Warterei an der Kasse.  

 

Mit etwas gemischten Gefühlen sind wir ins Museum, dass quasi unter den beiden Wasserbecken liegt, hinein. Bereits im Zugang sieht man einen ca 15 meter hohen Überest der Aussenfassade eines der Türme. Wenn ich hier von den Türmen spreche, meine ich das ehemalige World Trade Center. Dazu muss man wissen, dass die Behörden bei den Aufräumarbeiten, viele Überreste der Türme, aber auch z.B. Feuerwehr-Fahrzeuge, Polizeiautos, Fahrstuhlmotoren u.v.a.m. über 10 Jahre aufbewahrt hatten. Alles wurde im Hangar 17 am JFK aufbewahrt. Es gibt bei Youtube eine Reihe Videos darüber.

Das Museum hat ca. 10.000qm und man läuft quasi direkt auf dem Fundament der Türme entlang. Es ist alles zu sehen. Alles zu beschreiben, würde hier zu weit führen. Es gibt einen inneren Kreis, in dem viele Dinge und Erinnerungstücke ausgestellt sind. Auch wenn es im Hals oft eng wird, kann ich nur den ausdrücklichen Tipp geben, ins Museum zu gehen.

 

Nach ca 2 Stunden waren wir draussen und der Hunger stellte sich ein. Aus dem Plan auf dem Pier 17 einen Burger mit überbackenen Pommes zu vertilgen, wurde nichts. Die reißen dort alles ab. Ganz in der Nähe fanden wir aber ein schönes FastFood Restaurant. Die Hotdogs waren mit die besten, die wir je gegessen hatten. Kein labbriges Brot, ein gegrilltes Würstchen und tolles Relish ( s.o.) . Das Bier war wieder mächtig teuer, musste aber sein, weil wir sommerliche Temperaturen über 25 Grad hatten.   

 

Es zog uns zurück zum 9/11 Museum. Ein Highlight stand noch aus. Wir wollten bei untergehender Sonne  auf das neue One World Trade Center. Auch dafür hatten wir Karten vorab bestellt. Zippzapp rein und zum Fahrstuhl. Was dann kam MUSS man gesehen haben. Alle Wände im Fahrstuhl sind ein Bildschirm. Beim Hochfahren sieht man in 360 Grad die Veränderung von Manhatten von 1530 (oder so) bis heute. Wenn man oben ankommt ist 2016. Sehr krass ist, dass das World Trade Center auftaucht und 2001 wieder verschwindet. Oben angekommen bietet sich auf ca. 500m Höhe eine klasse Aussicht. vor allem mit dem Sonnenuntergang. Nach ca 30 min hatten wir genug gesehen und fuhren wieder runter. Auch auf dem Weg nach unten gab es Multimedia vom feinsten ( siehe unter den Bildern) 

19.10. Der Wetterbericht zeigt uns, dass der Mittwoch sehr warm werden sollte. Ein guter Tag, um nach Brooklyn zu laufen. Nach dem Frühstück gings per U-Bahn wieder zum World Trade Center und von dort zu Fuss über die meist fotografierte Brücke in N.Y. Das zog sich, weil die Brücke ca. 2,5 km lang ist. Die Temperatur tat ihr übriges. Jacky und ich hatten eigentlich den Plan, ein Schloss an der Brücke anzubringen. Daraus wurde nix. Zum einen zahlt man 100$ wenn man erwischt wird, zum anderen liefen 2 Herren vor uns her, die genau damit beschäftigt waren, alles abzuschneiden, was nicht zur Brücke gehört. Ein entsprechendes Bild haben wir trotzdem gemacht, das Schloss verschwand aber wieder im Rucksack.

 

Drüben angekommen sind wir nach links ans Wasser. Das Gebiet nennt sich Brooklyn Bridge Park und ließ die Kamera wieder heiß laufen. Unzählige Motive wurden auf den Speicher gepinnt.  Die Aussicht auf die Skyline von Manhattan zwischen den beiden Brücken entschädigt jeden Touri für den Aufwand die km zu laufen. Wir liefen wieder in Richtung der Brooklyn Bridge, wollten in die nächste U-Bahn. 

Vorher mußten wir noch einen Abstecher zur Brooklyn Ice Factory machen. Ist zwar recht teuer, das Eis ist aber jeden Dollar wert. Mit unserer U-Bahn App konnten wir die nächste Station schnell ausfindig machen.  Auf dem Weg dorthin liefen wir an einer Feuerwache vorbei. Nico hatte immer noch Tauschmaterial im Rucksack. Das Tor war allerdings zu, Nico klingelte kurzerhand an der Seitentür. Ein netter Probie (Feuerwehr Mann auf Probe) machte Nico klar, dass die NYFD nix zum tauschen hat, er aber gern mal das Tor für uns aufmachen würde. Wir könnten uns gern umschauen. Davon machten wir natürlich gern Gebrauch und löcherten ihn auch gleich mit Fragen. Das die Namen der Wagenbesatzungen vom 9/11 immer noch auf der Tafel standen, ließ uns doch kräftig schlucken. 

 Zurück in Manhattan hatten wir noch Zeit und sind auf die Staten Island Ferry. Das ist eine kostenlose Fährverbindung nach (na?), Staten Island. Mal abgesehen, dass es nix kostet, fährt man an der Freiheitsstatue vorbei. Man muss nur drauf achten, dass man auf der richtigen Seite der Fähre steht. Der Selfistick mit der GoPro kam wieder zum Einsatz und verhindert, dass Touriköpfe im Bild sind.  

Wieder am Battery Park angekommen sind wir durch Little Italy gelaufen und voll in einen Weihnachtsladen reingestolpert. 365 Tage Weihnachten..wers braucht, lustig ist es allemal. Da gibt es sogar Footballteam-Weihnachtskugeln und Batman als Nussknacker. Für den Mittwoch hatten wir genug Kilometer auf der Fitness Uhr. Nach einen kurzen Abstecher auf den TimeSquare zog es uns ins Hotel.

20.10. Der Tag ist schnell erzählt. Shopping! Wir wollten den Jeans Bestand in unseren Schränken zu Hause wieder auffüllen. Der Autor dieses Berichts hatte vor 5 Jahren eine tolle Jeans-Marke gefunden, die es in Deutschland nicht gibt. Nach der obligatorischen Eierladung am Morgen, ging es zum Port Authority Bus Terminal. Natalie hatte einige Karten für Oma´s und Opa geschrieben, versuchte nun, die "Stamps" zu bekommen und sie zog im Bus Terminal los. Ich auch, wollte mal schauen, was die ortsansässige Bäckerei in der Auslage hat....Also manchmal erlebt man Dinge, die einen echt umhauen. Ich laufe so durch das Terminal in New York. Da gibt es 12 Mio Einwohner (?) und mir kommt einer entgegen....den kenn ich irgendwie...Promi ? Bekannter ? Woher? Ich kenn den...Ich sehe die blonde Dame neben ihm und ich war mir sicher, dass ich ihn kenne. Ich gehe hinterher und spreche sie auf Deutsch an. Verdutzte Blicke, äh...Wolfgang mit seiner Frau, die ich von einigen der Olympustouren kenne. 

Die beiden waren auf der Rückreise und noch 2 Tage in NY. Ihre Reiseleitung meinte noch, dass sie in der Stadt bestimmt einen Bekannten treffen. Nix ist unmöglich. 

Wir sind 1 Stunde mit dem Bus zum Woodbury Outlet gefahren. Wer shoppen will, ist hier richtig. Nach einigen Stunden und um viele Tüten reicher, ging der Shoppingtag zu Ende. Allerlei Jeans, Sportklamotten und Schuhe (das Zauberwort heißt UGGs) verschwanden im Bus. An der Stelle muss ich darauf hinweisen, dass die männlichen Teilnehmer der Shoppingtour mehr Tüten hatten, als die Damen. Das Wetter änderte sich, es wurde merklich kälter, als wir wieder im Hotel ankamen. Wäre die Batterie von der Fitbit Uhr nicht leer gewesen, hätte sie bestimmt wieder 20 km angezeigt. 

21.10.  Nun hatten wir das Wetter mit dem wir gerechnet hatten. 10 Grad, Regen. Natürlich blieben wir nicht im Hotel, versuchten aber die Aktivitäten nach drinnen zu verlagern. Die Kids hatten die Grand Central Station noch nicht gesehen. Sie ist eine der größten Bahnhöfe der Welt und wurde durch Herrn Vanderbilt gebaut, der u.a. dafür sorgte, dass die Dampfloks nicht mehr durch die Strassen von Manhattan fuhren, sondern in der Grand Central endeten. Drum ist es auch ein sog. Sackbahnhof. Der Bahnhof hatte mehrere Etagen. Es lohnt sich, durch alle mal durch zu laufen. Ein Tipp für alle, die mal dort sind. Geht zur sog. Oysterbar. Direkt davor stellt ihr euch (seht ihr schon, sind genug die Leute dort, die es vormachen) jeweils diagonal in eine Ecke und könnt den Gegenüber auch dann hören wenn er flüstert.   Dabei kommen auch lustige Fotos raus.

In der grossen Halle sind Sternbilder an der Decke zu sehen, die alle spiegelverkehrt sind. Der Künstler meinte, dass er es absichtlich so gemalt hatte, so sieht Gott es von oben, aber eben richtig herum. Coole Ausrede. Wer genau hinsieht wird ein kleines dunkles Rechteck sehen. So sah die Decke vor der Reinigung aus. Sie war fast schwarz, nicht durch die Eisenbahn, sondern durch den Zigarettenrauch, der sich über Jahrzehnte dort abgelagert hatte. Unglaublich !  Wer Hunger hat, geht in den Foodcourt im Untergeschoss. Uns zog es eher in den Applestore, der sich in der grossen Halle befindet. Wir haben aber nichts gekauft, Jacky nahm bei der Gelegenheit noch einen Schirm mit, der von seinem vorherigen Besitzer einfach zurückgelassen wurde. Meine Frau hat ihn also adoptiert.. Das ich ihn aus dem Shop quasi rausschmuggeln mußte, gab mir kurz zu denken. Nicht klar war, ob die Sicherheitskameras davon etwas mitbekamen. Es ging noch kreuz und quer durch Manhatten, leider hörte es nicht auf zu regnen und die warmen Jacken wurden ausgiebig genutzt. 

22.10. Das Wetter war immer noch nicht berühmt. Es war immer noch nass und kalt. So richtig norddeutsch. Gut fanden wir es trotzdem nicht. Nach morgendlichem Frisch- und Fitmachen und dem "CoffeetoGo", sollte es, mußte erst mal ein Frühstück her. Der Temperatursturz war schon der Hammer, die Temperatur ging mal eben und mehr als 15 Grad in 2 Tagen runter. Nach kurzer Hose, kam jetzt die Fleecejacke zum Einsatz. Hier nochmal DIE Empfehlung fürs Frühstück: http://westwaydiner.com/. Nicos Fav sind sicher die Pancakes mit Banane und Schokosoße. Ich glaube von uns sind jeden Morgen nur leere Teller zurück in die Küche gegangen. Die Mitarbeiter von Westway Diner sind total freundlich und bauen die Schlange vor der Tür immer schnell ab. Das geht alles zack-zack. Es ist ohnehin so, dass der Gast in aller Regel nicht nach der Rechnung fragen muss. Teller leer, zahlen und raus...oder schnell noch eine Ladung Eier mit Speck nachordern.

Nach der Stärkung, ok Nico war nur halbsatt, hatten wir erst mal die "Highline" auf dem Besucherplan. Jacky und ich hatten die schon 2011 entdeckt, Details dazu findest du auch unter "2011". Hier trotzdem der Link: http://www.thehighline.org/

New York zeigt hier, wie man aus einer ehemaligen Zugtrasse einen Park machen kann. Als Besucher läuft man quasi im 2Stock durch einen Park und spannt dem ein oder anderen Anwohner in sein Luxusapparment. Wir sind die Highline komplett vom einen Ende ( 30ste Str, Ecke 10Av) zum anderen gelaufen. die Kaputze war über den Ohren. Es war windig und kalt. Das untere Ende liegt an der Gansevoort Street, im ehemaligen "Fleischviertel" von New York. Die älteren unter uns erinnern sich viellicht an noch an die US-Serie "Kojak- Einsatz in Manhatten". Das spielte eben auch im Meatpacking District, weil Kojak zum "Mannhatten-South Revier" gehörte. Appropos Polizei. Nico hatte immer noch einiges zum tauschen im Rucksack, sieht ein NYPD-Revier, steht ruckzuck vorm Tresen und erbeutet einige Aufnäher.

Der Regen ließ etwas nach, wir wollen trotzdem noch mal zum Central Park. Laufen war keine Alternative, schliesslich hatten wir ja auch unsere U-Bahn Tickets.  Mittlerweile sind wir richtige U-Bahn Pros geworden. Nähe Central Park raus an die Luft. Hier gibt es doch das Central Park Boathouse. Ist eine Lokations in irgendeinem Film gewesen. War kein Actionfilm, sonst wüßte ich den Titel jetzt noch. Im Boathouse selbst gibt es ein normales Restaurant und auch ene Art Imbiss. Wir fanden alle was zu beißen. Nach einer ausgibiegen Runde durch den Park, erreichten wir das Rockefeller Center.Dort wurde schon die Eisbahn eingeweiht. Die kennt man vor allem durch den goldenen Engel und später dann durch diesen riesigen Weihnachtsbaum.

Wir hatten für den Tag genug gesehen, waren genug gelaufen. Der Tag ging zu Ende und wir fielen in die Betten.

23.10. Der letzte Tag war da und damit eines der Highlights. Wie oben schon geschrieben, wollten wir Jungs zu dem NFL Spiel. Da die beiden Teams auch keine Spitzenmannschaften sind, waren wir schon bei Frühstück ziemlich aus dem Häuschen. Unsere Mädels wußten noch nicht genau, was sie machen wollten. Unsere Wege trennten sich. Deshalb trenne ich auch an der Stelle mal die  Erlebnisse. Für uns Jungs gings zur PennStation, weil dort die Züge abgehen, die nicht U-Bahn sind. Wir brauchten den Zug - es ist so eine Art S-Bahn - nach Meadowlands. Ich kannte den Weg noch ungefähr, weil wir auch 2011 beim Spiel waren. Der Bahnhof war diesmal irgendwie unübersichtlicher, wir brauchten doch einige Zeit, bis wir den richtigen Bahnsteig gefunden hatten. Die Karten für den Zug hatten wir zum Glück schon Tage vorher gekauft. Eine Station fahren, umsteigen und noch eine Station bis direkt vors Stadion. Alle Fussballfans können sich nur schwer vorstellen, was vor dem Spiel passiert. Tailgateparty nennt sich das. Ist eine grosse Fete auf dem Parkplatz mit allerlei Grillen, Bier und lustigen Fans. Revalität unter Fans, wie in Germany, sieht man hier nicht. Auch das faziniert uns am Football. Die Fans sitzen im Stadion nebeneinander und feiern. Natürlich wird auch ein wenig gefrotzelt. Die Stimmung ist i.d.R. aber angenehm. 

Glücklicherweise war das Wetter besser geworden, blauer Himmel aber mit 14 Grad  doch recht kalt, vor allem wenn man ca. 3 Stunden auf dem Platz sitzt. Die New York Jets waren diesmal nicht ganz so blind, wie so oft und gingen als Gewinner vom Platz.

Das Spiel war rum und 6 leuchtende Augen gingen zurück zum Bahnsteig. Warum wir bei Umsteigen dann allerdings  promt in den falschen Zug gestiegen sind, weiß ich nicht mehr genau. Cool war dabei, dass sowohl der Kontrolleur, als auch die Mitarbeiter im nächsten Bahnhof uns völlig entspannt zurück geschickt haben - ohne allerdings nach den Fahrkarten zu fragen -. In Deutschland wären wir vermutlich achtkantig aus dem Zug geflogen oder wegen Schwarzfahrerei für 4 Wochen in den Bau gewandert....( kleiner Scherz).

 

Während wir das Spiel genossen, haben unsere Frau entschieden, dass sie nicht die 5th Av unsicher machen, sondern nach Coney Island fahren würden. Coney Island kennt man auch aus Filmen. Dort ist u.a. der Vergnügungspark  am Wasser und diese breite Holzpromenade. Der Strand waren menschenleer. Die Shops waren geöffnet, vor alem Nathan´s, das ist DER HotDog Laden auf Coney Island.

 

Im Stadion

Coney Island

Zum Glück hatten die Mädels die U-Bahn Tickets, mit denen sie zur Endstation fahren konnten. Mit einem HotDog in der Hand ließ sich gut die Sonne genießen. Ein ausgedehnter Strandspaziergang am Strand ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Ein T-Shirt von Nathans für Mann/Papa sollte noch gekauft werden. Bei der Gelegenheit erzählte der Shop Besitzer, dass erst vor kurzem ein neuer Woddy Allen Film dort gedreht wurde. Der kommt im Frühjahr 2018 in die Kinos und hat den Titel: Wonderwheel mit Kate Winslet und Justin Timberlake.  Das Wonderwheel ist auch das Wahrzeichen von Coney Island.

Die Mädels wollten wieder auf Jungs treffen. Hat dann auch geklappt. Ein gemeinsames Abendessen ließ diesen tollen Tag zu Ende gehen.    

Der Abreisetag. Natürlich noch mal ausgedehnt gefrühstückt und dann langsam in Richtung Flughafen. Auch für den Rückweg hatten wir das Supershuttle gebucht. Am Flughafen angekommen, reihen wir uns in die Schlange der Fluggäste ein. Nico hat noch immer Tauschmaterial und sieht 2 Soldaten, die in voller Kampfmontur und M1 dort für Präsenz sorgen. Nico spricht sie also an. Der eine zuckt nicht lang, reißt einen seiner Aufnäher von seiner Uniform ( zum Glück nur per Klett dran) und drückt statt dessen den Aufnäher von Nico auf seinen Arm. So cool, der Hammer. Ein super klasse New York Tripp geht zu Ende. We will be back. Auf jeden Fall. 

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