New York 2011, ein Kurztrip

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Wir können eben nicht ohne. Nach dem wir nun in 2010 im Westen unterwegs waren, hatten wir ( nur Jacky & Klaus) einen Grund - nicht, dass man einen braucht - wieder in die USA zu fahren. Der Grund war einer unserer Jahrestage. Welcher wird hier nicht verraten. Auch hab ich meiner Frau erst mal nicht verraten, um was es geht und vor allem wohin es geht. Natürlich hatte sie das Datum drauf und wußte auch, dass wir 5 Tage nicht zu Hause sind. Mehr aber auch nicht. Beide sind wir von NY fasziniert, seit wir 2005 das erste Mal dort waren. 2010 konnten wir nur aus dem Flieger einen Blick drauf werfen.

Auch diesmal wurde mit der Vorbereitung früh angefangen. Durch eine Arbeitskollegin, die Big Apple auch gern besucht, hab ich einiges an Info´s bekommen, die sich noch auszahlen sollten.  Also erst mal die Flüge buchen. Da gibt es ja mittlerweile Dutzende von Suchmaschinen, in denen man fündig werden kann. Nicht vergessen, die ESTA Anträge auf den neusten Stand zu bringen. Die Einwanderungsbehörde will wissen, wer kommt.

Ich wollte möglichst keinen Zwischenstop einlegen, sondern direkt von HH nach NY. Mit Continental geht das, sogar so, dass wir vom Ankunfts- und Abflugtag noch was haben.  Abflug in HH soll 09:00 sein. Wir sind um 11:45 (Ortszeit) in NY. Wo wir doch bei der Ankunft sind. Natürlich kann man mit dem YellowCab zum Hotel fahren. Das kann jeder. Weil der Trip doch was besonderes ist, hab ich kurzerhand eine Limo (sine) mit Fahrer bestellt. Der Man in Black wird am Terminal stehen und ein Schild mit "Mrs Kiessling" hochhalten.

 

Der Gute wird uns dann direkt ins Hotel fahren. Das Hotel hab ich nicht "normal" gebucht. Hier hatte mir meine Arbeitskollegin einen heißen Tip gegeben, der Priceline heißt. Hier hat man die Möglichkeit  - alle und sehr gute Informationen dazu, findet ihr hier:  http://www.nyc-guide.de/flughotel/priceline.html - , den Stadtteil in Manhatten und die "Sterne" des Hotels zu wählen. Die Suchmaschine rechnet den Durchschnittspreis, der gewählten Sterne in diesem Stadtteil vor. Nun kommt der Gag. Ich kann in einem Fenster eingeben, wie viel ich für das Zimmer ausgeben will. Ich kann nur empfehlen, sich unter dem Link genau anzusehen, wie das geht. Spart wirklich Geld. Ich spare in dem Fall immerhin 90,--$ pro Nacht gegenüber dem normalen Preis für das gleiche Zimmer. Achtung, wenn ein Hotel auf diesen Preisvorschlag eingeht, wird von der Kreditkarte gleich eingezogen.  Erst dann erfährt man auch, welches Hotel man bekommen hat.

Ich habe 3Sterne++ in 9 Stadtteilen suchen lassen und ein recht neues Hotel in der 37thStreet ( www.thestrand.com) bekommen. 2 Blocks vom Empire State Building weg. Mittendrin ! Nicht vergessen, sich auch eine Bestätigung vom Hotel zusenden zu lassen.

Also, Flug und Hotel waren in trockenen Badetüchern. Meine Frau wußte immer noch nix. Was noch? Es gab aus 2005 noch einige POI ( neudeutsch= points of interest) , die wir uns ansehen wollten. Also, erst mal alles runterschreiben und auf die 5 Tage verteilen.   

In jedem Fall wollte ich meine Frau in ein Musical ausführen. Man kann die Karten bei TKS ( am Time Square ) mit langem Anstehen ergattern oder normal buchen. Ich wollte keine Zeit verplempern und hab sie bei www.broadway.com gebucht. 30 min vor der Vorstellung  - es wird "Sister Act" gegeben - müssen die Karten im Theater abgeholt werden. Internet ist geil.

 

Damit ist der Samstag Abend mal ausgebucht. Folgendes haben wir auch noch auf dem Zettel:

1) Brocklyn Bridge, Chinatown und Battery Park ( Südzipfel von Manhatten)

2) Das neue World Trade Center Memorial. Das verrückte dabei ist, dass es am 11.9. ( also 10 Jahre nach den Anschlägen) eingeweiht wird. Wir werden also zu den ersten gehören, die in das Museum reinkommen. Für den Besuch müssen die kostenlosen Karten vorbestellt werden, zumindest am Anfang. 

3) Pier 17 auch am Südende von Manhatten inkl der ersten Möglichkeit zum shoppen.

4) Das Shoppen wollen wir uns dann mal einen ganzen Tag geben. Dazu fährt man vom Busterminal, ca. 1h zum Woodbury Common Premium Outlet. Wir werden auf auf jeden Fall unsere grossen Koffer mitnehmen.

5) Rockefeller Center Aussichtsplattform, man kann das Empire State Building sehen.

6) Speziell für mich ist der Besuch des Intrepid Museums. Das ist ein alter Flugzeugträger, der im Hafen liegt. Als alter Luftwaffen-Stuffz ein Muss, zumal eine F-14 Tomcat (TopGun) zu sehen ist.

7) Ein Highlight wird der High-Line Park sein. Hier hat man eine alte U-Bahntrasse (die oberirdisch auf Stelzen gebaut wurde) zu einem Park umgebaut. www.thehighline.org

8) die Freiheitsstatue und Ellis Island sind erst mal mit auf dem Plan, vielleicht reicht eine Fahrt mit der Fähre nach Staten Island.  

9) So, nun kommt´s. Wir sehen schon sehr lang und gern, American Football. Ja, wir haben in den 80gern und 90gern mal Profimannschaften bei Freundschaftsspielen in Berlin gesehen ( Dan Marino und die Miami Dolphins, die 49ers mit Jerry Rice). Aber.... noch nie live ein echtes US-Ligaspiel. Das kommt JETZT. Ich habe Karten für das Spiel der NY Jets gegen die Jacksonville Jaguars ergattert und das im neuen NY Station. Oh, mein Gott. Das Spiel fängt erst um 13:00 an, ich glaube wir fahren gleich nach dem Frühstück hin, um das ganze Tailgate-Brimborium in uns aufzusaugen.

 

Am Samstag findet noch die Steuben Parade statt. Mal sehen ob wir uns "Deutsche" ansehen wollen. Das war übrigens die Parade, auf der Ferris Bewler ( Ferris mach Blau) aufgetreten ist.

 

Soweit zu den Vorbereitungen. Alles weitere von dort oder danach.

 

Back from US. Es war super. Der September ist als Reisemonat für NY wirklich zu empfehlen, nicht mehr so heiss und noch nicht kalt. Wir hatten meist so um die 20 Grad und Sonne. Und so liefen unsere 5 Tage dann ab. An- und Einreise waren eigentlich kein Problem, wenn uns auch der mehr als 8stündige Flug doch zugesetzt hat. Unsere Mitbringselbehälter ( Koffer) waren schnell am Ausgabepunkt. Der Fahrer der Limo nicht. Ich kriege gerade eine etwas dicke Halsschlagader als der "Gute" dann auftauchte. Wenigstens hatte der das Schild dabei. Völlig untypisch war der Kerl recht mürrisch und maulfaul. Mit der Fahrt wurde der Verdacht grösser, dass der Herr aus Osteuropa stammte. Ach so, deshalb. Na ja, der Tip(=Trinkgeld) fiel entsprechend klein aus. Sein Problem. Die Fahrt zum Hotel dauerte gute 45 min und ging direkt in den Verkehr in Manhatten hinein. Ach ja, das sind fast alles Einbahnstrassen. Jeder der schon mal in NY war, kennt das mit den "Street´s" und "Avenue´s". Die Streets gehen von Ost nach West, die Av´s von Nord nach Süd. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht, solang man sich merkt, an welcher Kreuzung der Schlafplatz ist. Unserer war 37th, Ecke 5th Av, also mitten drin.

Das Hotel war zwar klein, nur 21 Stockwerke, aber sehr sauber und mit allen ausgestattet, was der Touri so braucht. Das Personal war auch so, wie wir es schon oft erlebt hatten. Freundlich und zuvorkommend, Tip getrieben eben. Angenehm ist es trotzdem.  Wir bezogen unsere Zimmer im 19 Stock, nach "hinten" raus, zwar kein Blick auf das Empire State Building, trotzdem klasse und ruhig. 

 

Wir wollten dann auch gleich los. Leider mußte der Knirps ( Schirm) auch mit. Na toll. Das  wir einen richtig grossen Schirm im Kleiderschrank stehen hatten, haben dann pünktlich zur Abreise gesehen. Wir sind also die 6th Av raufgelaufen, also in Richtung der höheren Streetnummern. Auch über die 42th Street, die u.a. ja aus einem Lied von Billy Joel bekannt ist. Hier liegt auch die Grand Central Station.

Wir also weiter. Erstes Ziel war der Central Park, der im Regen allerdings na ja, nicht so spannend ist. Wir sind dann direkt zu unserem nächsten Ziel. Wir wollten mal die besten HotDogs der Welt probieren. So heißt es zumindest. Das Ziel heißt Gray´s Papaya und liegt nur 3 Blocks vom Park weg. Wir haben dann gleich eine "Combo" bestellt. 2 HotDos ( with everything) und einen grossen Becher Papayasaft. Combo 2 folgte direkt, weil so ein HotDogs mit 2-3 Bissen ( je nach Hals) weg ist. Ob es nun die besten der Welt sind, keine Ahnung. Gut war es. Auf dem Rückweg zum Times Square erspäte mein Elektronikauge einen Shop mit einem grossen weißen angebissenem Apfel. i-Phone-Alarm. Nix wie rein und einen Apfelverkäufer nach dem Preis für ein "simlockfreies" i-Phone 4 gefragt. Bloss nicht auf die Schilder schauen. Die Preise dort sind nur für US-Nutzer mit Vertrag. Da stand was von 200,-- US Dollar. Hechel..... Nix da, für den gemeinen Reisenden aus good old Germany, geht das Teil für 670,-- grüne Lappen über den Tisch. Umgerechnet 470,-- muntere Eurosen. Und tschüss. Ich seh es positiv. Das Geld kann ich auch woanderes ausgeben. 

Der Rest des Tages war noch was essen und dann auch bald in die Heia. Der Freitag hatte ein strammes Programm.

 

Für mich war die Nacht so gegen 4:30 zu Ende. Sonst schlaf ich ja auch nicht so lang. So waren wir aber nach dem Frühstück früh auf dem Weg, der uns erst mal nach Downtown führen sollte. Wir sind einfach die 5th Av bis Chinatown und Little Italy runtermarschiert und sahen recht bald, dass in Little Italy was in Gange war. Bude an Bude wenn auch noch alle zu, am frühen Morgen. Wir wollten erst mal die Brooklyn Bridge auf der Liste abhaken.  Je näher wir kamen, umso mehr Polizei sieht man. New York, speziell wohl Manhatten gilt mittlerweile als sicherste Stadt der Welt. Es stehen gefühlt an jeder Ecke, 1-2 Blaue, mal mit, mal ohne blinkendes Kfz. Ein gutes Gefühl. Also, in der Nähe der Brücke ist auch DAS oft im Film gesehene Court House ( Gerichtsgebäude), dass Bruce Willis z.B. im Film "16ten Blocks" erreichen mußte. Man hat ohnehin immer wieder das Gefühl, dass man bestimmte Punkte kennt, wie die Rocktasche von Mama. Alles US-Filmgeschädigte.  Also rüber über die Brücke.

Kleiner Tip von mir. Wer sich auf der Brücke verewigen möchte, nimmt ein kleines Schloss mit Namen und Datum mit und hängt es an eines der zahlreichen Kabel. Echt nette Idee, die wir da sehr oft gesehen haben.  Ist auch ein Grund öfter mal wieder zu kommen und nach zu sehen, obs dem Schloss noch gut geht.  Beim drüber laufen, schießt man DIE Bilder der Brücke und der Skyline. Das neue ONE World Trade Center gehört schon dazu. Dazu später mehr. Wir sind ganz rüber gelaufen ( Achtung, ein Teil des Weges gehört den Radfahrern und die bremsen ungern oder gar nicht), weil wir nach Brooklyn Heights wollten. Die Heights beherbergt Leute mit Geld, man hat aber einen tollen Blick auf Skyline und die Brücke.

Der Hunger trieb uns aber dann doch zurück. Spachteln wollten wir an Pier 17. Haben wir dann auch. Total ungesund, Burger, Fritten mit Käse überbacken und Hühnerbeine. Dazu ein Milchshake ( was McDo macht, ist ein Witz dagegen).  Boh, war ich satt.  Live Musik gabs dort auch, die dazu noch richtig gut war. Nach einer kurzen Verdauphase sind wir dann Richtung 9/11 Memorial, dass nicht mehr "Ground Zero" heißt, gelaufen. Zum Glück hatte ich Karten vorbestellt, mach einer schaut ganz schön blöd aus der Wäsche, als der Guard ihm sagte " Du kommst hier nett rein". 

Der kluge (Ehe) Mann baut vor und hat natürlich Karten bestellt. Zur Erinnerung. Das 9/11 Memorial wurde erst am Sonntag vorher von Mr. President eingeweiht.  Den "Bezug" zum Ground Zero und auch zu dem Platz haben wir eigentlich ja gar nicht. Schwer zu erklären, dass wir trotzdem betroffen waren. Das Museum war leider noch nicht auf. Das Memorial befindet sich sowieso mitten in der riesigen Baustelle, der neuen Türme. Das One Wolrd Trade Center wächst jeden Tag ( !!) um ein Stockwerk und soll wohl in 2013 fertig sein. Es sind dort noch 2 Baulücken, die auch geschlossen werden wenn sich Investoren finden. Das WTC1 soll 1776 Fuss hoch werden. 1776 ist das Gründungsjahr der USA. Dort entsteht auch der neue "Transportation Hub", also ein unterirdischer Bahnhof, der seines gleichen sucht. Am Rand sei bemerkt, buddeln die auch an einer neuen U-Bahn, die die 2nd Av runter bis zur Südspitze gehen soll. Haben wir aber nicht gesehen. Die läuft u.a. 20 Meter unter der Grand Central Station rein und soll Long Island besser an Manhatten anbinden. Ein Ziel fürs nächste Mal.

 

Wir sind also im Gänsemarsch auf die Gedenkstätte zu. Dort sind über 400 Bäume gepflanzt worden. Zum Glück wurden nicht so viele Leute zugleich reingelassen. Trotz des Baulärms drum herum, war es eine komische Stimmung dort. Sehr ruhig. Die Besucher sehen sich vor allem die Metalltafeln an, auf denen die Namen aller Opfer von 1993 und 2001 eingelassen sind. Uns hat es wirklich ab und zu den Hals zugeschnürrt. Man sieht Blumen neben den Namen oder kleine Briefe. Auf der anderen Seite in das Memorial beeindruckend. Die Tafel mit den Namen rahmen 2 Wasserbecken ein ( in der Größe der beiden Türme), in die von allen Seiten Wasser fällt. Das Wasser fließt in der Mitte zusammen und fällt dann weiter in ein Quadrat, dessen Boden man nicht sehen kann. Schaut euch mal das Video, hier unter dem Text an.

 

Wir waren doch fast 1 Stunde dort und sind dann zum Battery Park, also der Südspitze Manhattens gelaufen. Wir waren schon ziemlich platt und die Pausen wurden länger. Am Battery Park läßt sich aber auch gut Pause machen. Es war warm und man hat einen guten Ausblick auf die Leute, die Schiffe, die Freiheitsstatue und Ellis Island. Die Coast Guard patroulliert im Hafen mit Schnellbooten neben den Fähren her. Besser fand ich, dass auch viele Leute mit Jetski und Surfbrett ( Standup Paddeling) durch Hafenbecken fahren. Das muss man sich in Hamburg mal vorstellen.

 

Im Battery Park steht auch die Weltkugel aus Bronze, die früher am World Trade Center stand. Man hat sie nicht repariert sondern so aufgestellt, wie man sie gefunden hat. Wir hatten uns genug ausgeruht und sind über die WallStreet ( da wo die Amis ihr Geld verbrennen) in Richtung Chinatown gelaufen. Nun war das Strassenfest in vollem Gang. Hunger hatten wir noch keinen, weil wir die Käse-Pommes noch nicht verdaut hatten. Leute schauen, ist aber auch ganz nett. Der ein oder andere gab dann aber auch den Paten, inkl Gel im Haar, dass man dran festkleben konnte. Nach weiteren 4 gefühlten Kilometern reichte es uns. Rein in die U-Bahn,....äähhh wie geht das hier. Ganz einfach, ist man Downtown ( Süden), will man nach Uptown ( Norden). Dann sucht man sich an auf dem Plan eine Haltestelle und dann einen netten Mitarbeiter, der meist in einer kleinen Glaskiste sitzt und kauft für ca. 2,-- $ / pro Nase eine (!!) Fahrkarte. Die Karte zieht man an der Sperre mit dem Magnetstreifen durch einen Schlitz, geht durch und gibt die Fahrkarte dem nächsten. Der macht das auch und schon darf man rein. Auffällig ist, dass man KEINE bemalten Züge mehr sieht. Rudy Gulliany und Michael Blumberg haben echt was gemacht, in der Stadt. Respekt. Wir sind bis zur 34sten Strasse gefahren. Die restlichen 3 Blocks ins Hotel waren ein Klacks. Füsse hoch, ausruhen. Dann noch was kleines essen und in die Heia.

 

Der nächste Tag stand unter Kultureindrücken. Bei der Wahl unseres Frühstück-Etablisments haben wir mal voll in den Eimer gegriffen. Das sollte aber das letzte Mal sein. Erste Ziel am Samstag war die sog. Highline. Für uns war es ein Highlight. Man stelle sich die Hamburger U-Bahn am Hafen, als Garten vor. So ist es dort. Eine alte U-Bahntrasse wurde nicht abgerissen, sondern zu einem begehbaren Garten umgebaut. Die Idee ist total klasse und man läuft im 3ten Stock zwischen Häusern und Planzen einige Blocks hinunter. Ansehen !!

 

Der Weg führt uns am Hundson River gen Norden. Der Hudson ist im Übrigen der Fluss, wo ab und zu auch mal ein Airbus landet. Aber nur wenn der Pilot es drauf hat.

 

Eines der vorher festgelegten Ziele ( ist aber nur bedingt kulturell) war die Intrepit. Das ist ein alter Flugzeugträger, der vor langer Zeit zu einem Museum umgebaut wurde. Dort kann man sich die Technik einer schwimmenden Stadt und einige alte Flugzeuge ansehen. Klausis Highlight war die F-14 Tomcat, die ich noch nie live gesehen, geschweige abgelichtet hatte.

 

Es ging wieder zurück Richtung Times Square / Broadway. Hunger hatten wir nun aber auch und haben Ecke 9Av / 46str ein echt nettes kleines chin Restaurant gefunden. Essen war reichhaltig und gut. Das Ding hieß nicht umsonst YumYum. Die 46th Street ist zwischen der 8Av und der 9Av echt ein Tip zum Essen. Viele kleine Restaurants. Ok, nicht alles günstig, dafür aber sehr gut.

"Schatz, wir müssen noch aufs Rockefeller Center". Liegt ja auch irgendwie auf dem Weg zum Hotel. Nach dem ausgiebigen Lunch, sind wir also gestärkt wieder auf die Füsse und in Richtung 50th Street. Dort angekommen ( wir waren schon wieder platt ) rein ins Gebäude. "Ich glaub die Karten gibts draussen" dringt an mein Ohr. Jacky hatte das Häuschen gleich gesehen, ich hatte nur den Fahrstuhl im Kopf. Also wieder raus. In dem Moment hörten wir wieder mal eine Sirene. Nicht, dass man die in NY nicht ständig hört. Wir konnten aber raushören, dass FDNY im Anmarsch war, also die Feuerwehr. Die wollten doch nicht etwa...? Doch, das Rockefeller Center war das Ziel. Die Feuerwehr kam dann auch von allen Seiten.  Der Rest war Blinken und rote Autos. Bei dem ein oder anderen Touri ist aber noch nicht angekommen, dass das keine Filmstars, sondern Jungs sind, die ihren Job machen wollen. Da will man hier und da ein Foto mit dem Chief und seinen Männern, obwohl sie auf dem Weg zum Einsatz sind. Ok, es war ein Fehlalarm. Das passiert an einigen Tagen 3-4 mal. Kein Wunder bei den vielen Leute in den Büros. Natürlich haben wir auch unsere Bilder gemacht.  Aufs Dach sind wir aber nicht mehr, weil erst um 19:00 was frei war. Wir hatten aber um 20:00 schon Termine.

Wir sind dann auch noch zur Penn Station gewackelt, um uns schon mal Bahnkarten für den Sonntag zu holen. Die brauchten wir. Klappte auch alles reibungslos, auch dank der sehr netten Mitarbeiter dort. Ich kann mich immer nur wiederholen. Der Amerikaner ist nett und höflich. Das kann 100 mal aufgesetzt wirken. Das ist mir dann auch 100mal lieber, als der mürrische Deutsche, der alles nur Sche....findet. Ok, ist jetzt schwarz / weiß. Ist auch nur meine Meinung. Muss jeder mal selbst erleben.

 

Wir sind dann ins Hotel zurück. Mit der Kultur sollte es ja noch weitergehen. Dusche und umziehen und wieder los. Es sollte zum Broadway gehen. Die Karten für Sister Act hatten wir schon abgeholt und freuten uns auf 2 Stunden Vollgas. Wir also rein ins Theater. Der Amerikaner stellt sich schön in einer Reihe an. Schon mal gesehen, wie es vorm Theater auf der Reeperbahn vor der Vorstellung aussieht?  Thats why.

 

Die Plätze waren soweit ok, schräg von oben auf die Bühne. Wir sitzen und ich schau mich so um, wer kommt rein? Mario Barth nebst Freundin ( hah, jetzt weiß ich endlich, wie sie aussieht). Weil sie sich aber gleich hinplanzte konnte ich kein Foto von ihr schiessen. Von ihm schon. Das Stück ging los und alles auf englisch. Äähh, ja geht auch. Toll wars. War wirklich eines unserer Highlights. Der Magen knurrte danach. Wir steuerten am Times Square also eine Pizzabude an, die uns total überrascht hat und zwar mit einer erstklassigen Pizza. Fotos von div Promis an den Wänden gaben uns recht, dass unsere Wahl gut war. Der Samstag ging, der Sonntag stand unter einem sportlichen Stern.

Ich hatte immer mal den Wunsch ein richtiges NFL Spiel live zu sehen. Und das eben in den US. Um es kurz zu machen. Ich hatte Karten ergattert. Das Ganze in neuen MetLife Stadium, in dem die NY Jets und die Giants spielen. Dafür brauchten wir auch die Zugkarten, die wir ja am Samstag schon gezogen hatten. Also vom Hotel wieder zur Penn Station. Bloss keine Hektik. Zugfahren ist hier anders als bei uns. Man kommt nicht auf den Bahnsteig, sondern wartet in der Halle. Die ist allerdings schon sehenswert. ArtDeko. Ähnlich Grand Central Station. Wir warten also. Ich wundere mich noch, dass soviele schon vortanken. BudLight oder CoorsLight. Der Sixpack hat hier 10 Dosen. Der Effekt ist ähnlich, weil das Zeug so dünn ist. Da braucht es schon mehr Liter um sich anzutüddeln. Trinken in der Öffentlichkeit ist aber ein NoGo. Also die Papiertütte drum oder das Bier in den Kaffeebecher und Prost. Erste Schlachtgesänge hallen durch die Halle. JEY, III, TTEE, EESS , JETS, JETS, JETS. Irgendwie geiler als Fussball. 10 min vor Abfahrt erscheint dann die Nummer des Bahnsteigs auf der Tafel, die Tür geht auf und alle rein in den Zug. Das klappt wie Brezelbacken. Zug fährt ab und in Richtung Stadion. Ab jetzt nur noch der Meute hinterher, vor allem beim Umsteigen. Der Zug fährt direkt vors Stadion. Wie geil...

So, ich muss die Eintrittskarten noch holen, ich hatte ja nur eine Mail als Bestätigung.  Das Verfahren heißt Will Call. Du gehst mit dem Ausdruck und Kreditkarte zum nächsten Tickethaus. Die hat mich im Computer und ich ratzfatz meine Karten. Dann durch die obligatorische Security ( besser so, als gar kein Sex :-) ) und schon sind wir drin. Ja, es gibt auch bei uns grosse Stadien. Das hier aber ist ein Football Stadion. Die sog. 50Yard Line ist bis vor das Station geführt und gut für Fotos. Hunger und Durst machten sich wieder breit. Also Hotdog und Bier. Jetzt wußte ich auch, warum sich einige voher "angewärmt" hatten. Die wollen für eine 0,3 Liter Dünnbier Variante 9,50$ sehen. Die spinnen. Egal, Tailgating gehört dazu. Tailgate Party wird in der Regel auf dem Parkplatz vor dem Spiel gemacht. Fete am Auto mit Grillen und Bier. Egal bei welchem Wetter. Unser Wetter war 1a. Sonnenbrandgarantie für die Dauer des Spiels.

Wir suchten unsere Plätze recht bald auf und saßen so in der 4ten Reihe von oben. Trotz der Entfernung konnten wir ganz prima sehen. Hat auch hier wieder Spaß gemacht, die Leute zu beobachten. Viele waren die ganze Zeit unterwegs zum Futter & Bier holen. American Football ist doch ein Sport für die Familie. Ob man nun, wie das Päarchen vor uns, sein Baby mitbringen muss, bleibt denen überlassen. Die Lautstärke war jedenfals nix für den Lütten. Der ein Fan schlief, der andere hatte sich die BudLight Dröhnung dann schon gegeben. Ja, der Fan des FCB oder von Werder wird sagen, dass die Stimmung bei uns auch gut ist. Keine Frage. Das hier war das volle Amerikanische Paket, inkl dem Singen der Nationalhymne mit Stars and Stripes. Das Militär ist immer irgendwie dabei. Das Spiel war leider recht einseitig. Die Jaguars aus Jacksonville können nicht mal den Ball aufpumpen. Die Jets hatten aber auch einen ganz speziellen Fan, der das ganze Stadion angefeuert hat. Das ist Ed, the Firmeman. Der Typ hat sogar ein eigenes App bei Apple. Bei jedem Kickoff, fängt Ed an, die Fans zu pushen. Dem springt irgendwann noch mal seine Hauptschlagader raus, jede Wette. So ging das Spiel  32:3 an die NY Jets. Viele Fans wanderten dann im 4 Viertel dann auch früh ab. Wir hatten jedenfalls einen super Tag. Schade, dass Football so, in Germany nicht mehr zu sehen ist.

 

Braungebrannt und zufrieden kamen wir wieder in Manhatten an. Und ? Jo, Hunger! Aber erst ins Hotel und frisch machen. Jetzt hatten wir ja diese kleine Restaurantmeile entdeckt und es sollte Nudeln geben. Der Italiener für den Abend war das Tramonti in der 46th. Die Leute hier auch wieder sehr bemüht, es war sehr lecker. Gern wieder.

Shopping !!!
Shopping !!!

Das Wochenende war rum. Am Montag war also der Tag der Tage. Allem vorran mal unser Jahrestag. Deshalb die ganzen Vorbereitungen und vor allem die Vorfreude. Wir wußten schon jetzt , dass es es sich alles gelohnt hat.  Es ging kaum besser. So, wie setzt Mann dann noch einen drauf? Na klar, Shopping !!! Um eines vorweg zu nehmen, ich hatte viel mehr Tüten als mein kleiner Kreditkartenverweigerer. Das Radar lief bei Jeans, Sportklamotten ( davon hat man nie genug) und T-Shirts auf voller Leistung. Aber von vorn. Wir wußten, dass man mit dem Bus zum Woodbridge Outlet Center fahren kann. Dauer ca. 1h durch den Staat New York. Vorher sind wir noch lecker frühstücken gegangen. Diesmal haben wir nicht in die Tonne gegriffen, sondern Ei ( sunny side up oder scrambeld with Bacon and Homefries), Toast und Kaffee satt bekommen. Das Ganze direkt unter der Zufahrtsbrücke zur Grand Central Station in der 42th. Wer Bus fahren will, vor allem raus aus Manhatten, muss zum Port Authority Bus Terminal. Wir kannten den Fahrplan und wollten den Bus um 10:00 nehmen. Mittlerweile waren wir zu Fuss voll austrainiert und damit schnell da. Hin zum Ticketman ( der auch in einer Glaskiste saß) und dann der Schock,...nur Bares, nix Plastik. Bis auf 15 ,-- wanderten die grünen Scheine durch den Schlitz. Wir waren aber so schnell, dass wir einen Bus früher kriegten. Die Enter-the -Bus-Procedure läuft ähnlich ab, wie beim Zug. Alle in einer Reihe vor der Tür zum Bussteig, wenn der Bus da ist, geht die Tür auf und alle man rein.  Auf der Fahrt konnten wir sehen, dass sich so langsam der Indian Summer einstellt. Noch 4 Wochen weiter wird es richtig bunt. Jacky meint plötzlich was von Sharp Plaza gesehen zu haben. Ich hatte meine Augen wahrscheinlich gerade wieder auf dem I-Phone. Tatsächlich, fahren wir doch auch an Sharp New Jersey vorbei. Nicht viel später waren wir auch da. 170 Geschäfte, alles was Rang und Namen hat. Wir haben ziemlich viele Läden aussortiert und sind gar nicht rein. Lange Rede, kurze Tour. Um 15:30 waren wir etwas bepackt auf dem Weg zurück. Man muss sowieso die Augen aufmachen. Nicht alles was mit "Outlet" angeboten wird, ist so günstig. Jeans ja ! Schuhe auch. Marken wie Adidas  und Puma eher weniger. Lohnt sich aber allemal. Nächstes Mal nehm ich noch weniger von zu Haus mit. Ja, ich gebs zu, ich hab 5m mehr gekauft als Jacky.

Aufpassen muss man auch a) beim Betrag ( max 430,-- € / Nase) und b) dem Koffergewicht ( max 23kg), falls ihr dann in Deutschland ohne Federn und Geld zu lassen, wieder einreisen wollt.  Der Zollbeamte ist meist genauso nett wie unnachgiebig. Besser durch den roten Ausgang raus und bestimmte Dinge verzollen ( aber nur wer über 430,-- geht), als durch den "grünen", erwischt werden und dann auf ALLES Zoll löhnen  + Strafe.

 

Im Hotel angekommen wollten wir erst noch mal lecker essen gehen. War auch ganz prima, aber dann doch nicht viel Erwähnung wert. Der Hammer an dem Abend und er war nun mal was ganz besonderes, war der Wein in unserer Hotelbar. Nicht,  weil der Wein so gut war, sondern durch eine traumhafte Aussicht aus dem Lounchsessel abgerundet wurde. Direkter Blick durch ein offenes Dach zum Empire State Building. Unglaublich. Allein dafür lohnt es sich, in dem Hotel abzusteigen.

Auch die tollsten Tage gehen zu Ende. Der Dienstag war da. Die Koffer waren gepackt und sind auch zugegangen. Was die wohl wiegen. Die im Arm eingebaute Waage meinte,..."alles ok"... Na schaun wir mal.

 

Wir haben dann ausgececkt und die Koffer im Hotel gelassen. NY weinte, dass wir abreisen wollten. Unser Flieger sollte erst Abend gehen, also hatten wir noch genug Zeit für eine letzte Runde zum Frühstück und zum Central Park. Auf dem Weg machten wir einen Abstecher zu Tiffany. Irgendwie komisch, als Touri in einen solchen Laden rein zu gehen. Schließlich würden die uns ja nicht mit offenen Armen empfangen. Falsch gedacht. Ein Riese von Kerl nimmt uns herzlich in Empfang und erklärt uns, dass wir uns gern auf insgesamt 5 Ettagen ( wer hätte das gewußt) umsehen können. Gern können wir uns auch den Tiffany-Diamanten ansehen, der dort ausgestellt ist. Wat fürn Klunker (siehe Bild). Der hat die Größe eines Hühnerei´s. Klasse ! 

 

Wir also weiter zum Central Park, in den wir jetzt noch tiefer als am ersten Tage eingetaucht sind. See, Brunnen und Brücke sind auf der Liste abgehackt. Wer wurde da schon alles gefilmt. Ganz deutlich. Wir waren nur zu 50% im Park. Der Rest fehlt noch. Wir hatten noch Zeit, aber wegem dem Regen nahmen wir das letzte Mal die U-Bahn zur 42th. Immer noch Regen. Wir sind dann noch mal bei Macy´s rein und konnten ein kleines Erinnerungsstück für Jacky´s Handgelenk ergattern. Total cool war, dass am Eingang ein Mitarbeiter stand, der Plastiktüten für die nassen Schirme verteilt hat, die die Kunden mit reinbrachten. Die Vorteile liegen auf der Hand und kundenfreundlich ist es allemal.

 

Die Uhr tickte und wir wollten zurück ins Hotel. Koffer holen und Taxi bestellen. Letzteres war nicht so einfach um die Mittagszeit. Der nette "Boy" an der Tür, ruft also seinen Kumpel an. Der würde uns zum Airport bringen. Keine 10 min später kommt eine dicker, fetter, schwarzer ( nein nicht Fahrer ) Geländewagen. Der Fahrer war klein und dünn. Verdammt, 45 min später waren wir am Flughafen und um 100,--$ ärmer.

 

Wir checken also ein und wiegen die Koffer, uff, gerade noch mal gut gegangen. Das ganze ging so schnell, dass wir ohne Ende Zeit bis zum Abflug hatten. Also noch was kleines essen und ein 6Pack von Dunkin Donats für Sohnemann geholt. Die "Frostet" sind nicht gefüllt. Das wars. Der Rest war fliegen.

 

Hier zum Abschluss möchte ich erst mal allen danken, die mit Tips geholfen haben, dann allen, die "dicht" gehalten haben.

Vor allem aber möchte ich Jacky danken, für die tollen 5 Tage und die  schönen 25 Jahre. Es wird nicht 25 Jahre dauern, bis wir NY noch mal besuchen.