Natürlich fahren wir los. Der Mundschutz ist sowieso immer um den Hals.
WELTREISE, echt jetzt ? Natürlich nicht in die grosse weite Welt. Das schaffen wir in 2 Tagen auch gar nicht. 2 Tage, länger können wir auch nicht. An der Stelle: nein wir haben keinen Lack gesoffen. Hier drunter siehst du die Karte der Tour ( die GPX Daten stellen wir zum Nachfahren zur Verfügung ..schau hier drüber mal in Navidaten zum runterladen ). Die Karte zeigt, dass wir im nördlichsten Bundesland unterwegs sind. Urlaub zu Hause liegt voll im Trend und wir 4 haben Zeit. 4 sind in dem Fall Jürgen, Andy, Alex und ich selbst.
Geplant haben wir bislang :
Orte (Weltreise)
Brasilien / Kalifornien / Klein Amerika / Grönland / Walachei/ Berlin und mehr
POIs (neudeutsch für "unbedingt anschauen")
SPO
Holnis und Flensburger Förde
Marine Ehrenmal und U-Boot bei Kiel (Moin, ihr Landratten)
Plöner See
zum spachteln und pennen (Bewertung erst hinterher)
Unterkunft : https://christianjensenkolleg.de
Cafes: keine gesehen
Restaurants und andere Fressbuden: Juttas Fischkiste, Gosch in SPO,
Abendessen: www.dravendahl.de
2 Tage, 4 Männer, 4 Motorräder und 700km zu fahren.
Es war die Idee von Andy, der irgendwann im Frühjahr mit einer Beilage einer lokalen Zeitung auf die Idee kam, eine der Touren zu fahren. Die "Weltreise". Warum heißt die so?. Im nördlichsten Bundesland, sprich Schleswig Holstein, gibt es eine ganze Reihe von Orten / Landstrichen, die so heißen wie bekannte Städte oder Landstriche auf diesem Planeten. Da eine Tour ja möglichst ein Ziel haben sollte, kam diese uns gerade recht. Mit Alex und Jürgen haben wir noch 2 weitere Weltreisende motiviert, mit zu kommen.
Freitag früh gings los, Andy und Alex in HH-Bergedorf und Jürgen in Poppenbüttel einzusammeln. Kaum sind wir bei Jürgen vom Hof, kam der Rege. War egal, da wir sowieso erst mal bei Bäcker des Vertrauens frühstücken wollten. Ok, es war ein wenig mehr Kaffee nötig um das Gepladder auszusitzen.
Dann raus aus dem Stadtrand, in Richtung Nordseeküste. Wir wollten erst die Stör und dann den Nordostseekanal queren. Vor gings an Wacken (grösstes Hardrock-Festival der Welt). Am Ortsschild wurde der HB-Aufkleber platziert.
Meine Navieinstellungen waren diesmal auf den Punkt. Wir sind viele kleine Seiten- und Feldweg gefahren, kaum Autos und jeder Menge Kurven. Ok, ist halt alles ziemlich flach. Aber an Kurven kann es SH mit den Bergen aufnehmen.
Andy hatte Calimoto das erste Mal im echten Einsatz und erklärte mir, dass sein Navi immer genau in die andere Richtung wollte wie ich. "Steht das Ding auf dem Kopf"..Nö,nö, die Himmelrichtung stimmt". Aha ! Das ist schon mal gut.
Die Störquerung per Minifähre war so kurz wie interessant.Fährmann hier ist mein Traumjob. Die Dame da muss völlig gechillt abends nach Haus gehen.
SPO kam in Sicht. SPO ist Sankt Peter Ording in liegt direkt an der Nordsee, die mittlerweile auch dichter an den Ort kommt. Einige der Pfahlbauten müssen jetzt zurück gesetzt werden, weil man da nicht mehr trockenen Fusses hinkommt. Der US-Spacken meint zwar, dass es keine globale Erwärmung gibt, hier kannst du es live sehen. Geflutet war der Ort auch von den Touris.Wir wollten trotzdem was kleines bei Gosch reinpfeifen. Mir war bei Anblick der Schlange am Eingang dann aber schlagartig der Appetit vergangen und ich arbeitete an meiner Gesichtsbräune vor der Hütte.
Tagesziel für heute war unsere Unterkunft. Eine echte Empfehlung, das sog. Kolleg. Hat nix mit Kollegen zu tun. Webseite ist hier drüber. Nette Mitarbeiterin am Empfang, die echt norddeutsch, die bei unserem Gesabbel durch die Maske grinste.
Grosse behinderten gerechte Zimmer (hatte nix mit uns zu tun, war schon so), ohne TV oder Minibar. Dafür hing aber ein Kreuz an der Wand und das dicke alte Buch lag rum. Die Erkenntnis ist mir dann aber trotzdem nicht gekommen, eher schon bei Abendessen im Dravendahl. Kurz angerufen und einen Tisch klar gemacht. 800m Fußmarsch waren nach 20 min hinter uns. Covid gerecht waren wir allein in einem Gastraum und inhalierten die letzte Mahlzeit des Tages.
Der Weg zurück war nach 15 min erledigt. Das lag weniger an den 2 Absackern, als vielmehr an der Abkürzung über den Friedhof. 10 Stunden später gings weiter. Wir querten SH in Richtung Flensburg. Das Ziel ist eine kleine Landzunge, die auf den Namen Holnis hört und hinter Glücksburg liegt. Die Flensburger Förde war noch da, die Drohne wurde hoch geschickt, um des zu überprüfen.
Von nun an gings an der Ostsee entlang, meinst auf megakleinen Strassen, diesmal auch mit ein paar Hügeln drin. Das Wetter wurde erst gegen Nachmittag schlechter. Vorbei an "Russland" und "Schweden" rollten wir in Kappeln ein und erleichterten "Jutta" um ihre Fischbestände. Die findest du vor der Schleibrücke, rechts am Kai (für nicht Seeleute..das ist die Betonmauer, die die Schlei da läßt, wo sie sein soll).
Nach der Stärkung wollten wir nicht einfach über die Klappbrücke fahren und den Autokolonnen auf der "B" folgen. In Arnis geht eine kleine Fähre rüber, Nummer 3 auf unserer Liste. Danach gings weiter, grobe Richtung Kiel. Hier hat sich Alex dann kurzfristig und direkt nach Hause aufgemacht, wir verbliebenen 3 wollten noch nach Laboe, dem Marineehrenmal und dem U-Boot (U996), das wir aber nicht besichtigen wollten. Jürgen motivierte uns, dass bei ihm eine tolles Abschlusseis auf uns warten würde.
Die Weltreise ging kulinarisch zu Ende. Es war klasse, tolle Strecken und wir sind alle sitzen geblieben.