25 Jahre Hemmetboys on Tour !
Angeblich geht die Zeit schneller rum, je älter man wird. Anders kann ich es nicht erklären. Waren wir vor 5 Jahren auf Fuerte? Egal, nu ist es wieder soweit. Es geht mit den Buddies wieder auf des Surfers liebstes Eiland. Da die Hemmetboys immer um den 3.10. losfahren, gehts am 29.9. los. Der Flieger geht um 09:00 ab Hamburg nach Fuerte. Da ziehen wir als erstes unseren fahrbaren Untersatz und ab zur Costa Calma. Diesmal sind wir nicht im "Gorriones" abgestiegen. Auch René Egli muss ohne uns auskommen. Schon beim letzten Mal wollten wir an die Station 2, die mittlerweile zu ION gehört. Die Station bietet Fanatic Boards an. Leider sind wir ja einem unserer HB vor 2 Jahren verlustig gegangen, wir sind jetzt wohl die 3 von derTankstelle.Jeder hat ein Einzelzimmer und zusammen haben wir auch noch volles Happenpappen im Hotel, sog "All in".
Fliegen und Ankommen
Das Ziel für den ersten Tag war also klar, rein in den Touribomber und rauf auf die Insel. Treffen der Hemmets um 07:00 am HH Airport. Alles gecheckt, sogar eingecheckt. 5 Stunden und 1,5 vorher geladene Videos später, Touchdown und das im wahren Sinn. Der Copilot hat die Boeing mal so richtig auf die Insel geknallt, er wollte wohl mal zeigen wie man auf einem Flugzeugträger landet. Kaum einer hat geklatscht und das ist gut so. Bei uns klatscht auch keiner wenn wir unseren Job machen. Is doch wahr...
Der Tag der Tage
Das machen wir das jetzt schon ein paar Jahre, aber das was wir heute erlebt haben, haut den Boden aus der Dose. Der Tag heute sollte der Windreichste des Trips werden. Der Reihe nach. Wir haben Urlaub, also erst mal ausgiebig frühstücken. Die Station von ION macht sowieso erst um 10:00 auf. Wir waren trotzdem um 10:05 vor Ort. "Moin, wir sind die Neuen". Alexa ( sie war echt und nicht zu verwechseln mit dem Amazon-Blechkamerad) begrüßt uns und gibt uns gleich die Einweisung. Alles ganz easy. Merken muss der Surfer sich nur die Nummer seines Mastfusses und die vom Brett. Die Segel werden durch die ION Jungs aufgebaut. Was ein Service. Sowas werden wir in Holland auch einführen. „Wer meldet sich?“. Wir wollten mit 5,3 qm Segel anfangen, Bernd mit 5,9qm. Meine Herren, die Fanatic´s sind aber auch Planken. Kurz, aber breit. 112 bzw. 120 Liter Volumen. Damit ca. 10 -20 Liter mehr, als die Geräte, die wir sonst fahren.
Wenn die Sonne rauskommt, wirds mehr an Wind. Risco del Paso liegt an einer Düse. Der Wind nimmt in den Bergen noch mal Fahrt auf. Der genialste Spot, an dem wir jemals waren. Stehrevier und Wasser auf Badewannentemperatur, keine Welle. Ich musste mich mit dem Hobel erst mal anfreunden, Fusschlaufen einstellen. Ging auf jeden Fall mal besser als vor 5 Jahren mit den JP Boards, die fahren ja überhaupt nicht. Los ging es mit dem Flachwasserheizen im Stehrevier. Wir 3 grinsen uns die ganze Zeit einen ab. Von der Station zum Wasser sind schon einige 100m. Die Fitbit freut sich und zeigt irgendwann ca. 10km an, ist aber Teil des Trainings. Olli hat am Ende des Tages ca. 30 Surf-km auf der Uhr. Um 15:30 war dann Schluss. Zurück am Hotel konnten wir noch nicht mal mehr in den Pool, so im Ar...äh land waren die Arme. Also erst mal auf die Liege. Wobei ich wäre fast freiwillig ins Wasser gegangen, weil Olli uns ständig auf einige "ältere", um nicht zu sagen, steinalte Touris hinwies, die es sich nicht nehmen ließen, ihre "Körper" reichhaltig mit Aftersun einzureiben. Soweit kein Problem, aber auf dem Balkon und nackt. Boh, ich seh weise Schafe auf grüner Wiese. Ach ja, diese Unsitte, morgens um 5:00 Handtücher auf die Liegen zu platzieren gabs hier auch.
Man soll nie Nie sagen
Gestern wars super. Der 2te Tag auf dem Wasser war noch besser. An die Bretter hatten wir uns gewöhnt, die Trapeztampen gehören doch weiter auseinander (Surfer wissen, was ich meine). Morgens ist auch noch mehr Wasser vorhanden, wir haben hier einen Tidenhub von 2 m. Die Lagune, wir sind am südlichen Ende, ist aber immer noch nicht voll. Die Lagune ist ca. 4km lang und 2km breit. Der Kanal der das alles flutet war genau vor unserer Nase. Bei Strömung dort zu fahren, ist der Hammer. Wir hatten heute absolut geniale Bedingungen, in Holland ist zur Zeit auch Wind, hier ist es aber gleichzeitig 15 Grad wärmer.
3 Tage in Folge
Der 3te Tag auf dem Brett. Unsere Fanatic Geckos machen richtig Spaß. Springt zwar nicht so schnell an, wie mein Mistral Flow und luvt beim Start an, wie Hölle, geht dann aber gut los, wenn er erst mal in Fahrt ist.
Heute war Springflut, die Bucht war für kurze Zeit voll Wasser und wir konnten ziemlich weit in den Kanal reinfahren, der Meer und Lagune verbindet und das Ganze mit guter Geschwindigkeit. Leider wurde der Tag durch den Verlust meiner GoPro 4 doch noch richtig doof. Langes Suchen führte nicht zum Erfolg. Zum Glück habe ich einige Videos noch vorher auf dem iPad gespeichert. Tag 4 ist schnell geschrieben. Chillen an der Station mit zu wenig Wind. Einigen Anfängern könnte ich noch verraten wie man das Brett zum fahren bekommt. "Bleibt dran, das ist der genialste Sport, den man machen kann".
Zu guter Letzt
Am 5 Tag unseres Trips trieb uns die Idee, eine Buggy Tour zu machen, früh aus den Federn. Der Shop macht um 08:00, wir sollten die 4 Stunden Tour mitmachen. "Tja Männer, die geht um 09:00 los". Oh, Sch...ade wir hatten noch nicht gefrühstückt. Ne, geht gar nicht. Wir haben dann die 2 Stunden Tour am Nachmittag gebucht.
Die Zeit bis dahin haben wir uns in Morro Jable um die Ohren gehauen. Immer noch der typische Touriort. Sind wir nicht, is nix für uns. Zum Abkühlen sind wir dann in ein Hotel der gleichen Gruppe gegangen. Der Pool war leer, die Leute auch anders. Um 14:45 sollten wir dann am Treffpunkt der Tour sein. Zu allem Überfluss musste ich noch eine Sporteinlage hinlegen, weil der Führerschein sicher im Hotel lag, also noch mal schnell zurück gesprintet. Sport hatte ich also auch fertig. Leicht transpiriened ( ich hab geschwitzt wie ein Schw...) kam ich rechtzeitig zur Einweisung. Die Buggys sind etwas in die Jahre gekommen, aber zweckmäßig. Uns war von vornherein klar, dass wir nicht heizen und waren an 2 schönen Aussichtspunkten. Einer war besonders klasse, heißt La Paret und ist der Wellenreitspot an der Westküste. Alles in allem eine nette Tour mit ebenso nettem Guide. Wenn man schon nicht surfen geht, dann ist es eine Alternative.
Der Rest
Der ist schnell geschrieben. Sonne, Strand und kein Wind. Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass Urlaub wie die anderen, die um uns rum waren, nix ist. Wir würden uns zu Tode langweilen. Olli fasst es zusammen: " ich fühlt nicht dazu gehörig". Die Hemmetboys sind halt anders drauf.
Fazit:
Das war großes Kino, an diesem Spot, 3 geniale Tage surfen zu können. Diese Tage gehören in den 25 Jahren ganz nach oben auf die Liste unserer Highlights. Gib es was zu verbessern? Nicht viel. Auf jeden Fall, die Kamera doppelt sichern und vielleicht individuell buchen.
2018: Holland, wir kommen.
On more thing ( Steve Jobs)
Da war dann doch noch was. Wir sind nicht wie geplant geflogen. Kaum am Flughafen angekommen hörten wir davon, dass der Flieger nicht in Hamburg rausgegangen ist. Im Laufe des Nachmittags rollten wir zurück an die Costa Calma und lagen um 17:00 mit Bier am Pool. Geniales Zimmer mit All Inklusive. Um 23:00 haben die Hemmetboys dann auch die Hotelbar übernommen. Neuer Tag, neues Glück. Wir landeten um 19:00 in Hamburg, bei 12 Grad und Regen. Na Mahlzeit. Jetzt werden wir uns pro Nase noch 400,-- Entschädigung von der Fluggesellschaft holen und damit das Haus 2018 bezahlen. Danke an unseren Sponsor.
Die ganze Woche konnten wir sehen, dass am Tag der Arbeit was aus Osten kommt. Die Saison 2017 sollte eröffnet werden. Olli und ich verabredeten uns für 10:00 in Gold auf Fehmarn . Alles an Material ins Auto und früh auf die Bahn. In Gold angekommen, waren wir die Ersten. Keiner auf dem Wasser. Es war aber zu wenig Wasser in der Bucht, Ostwind eben. Also kurz zum Wulfener Hals verlegt. Ah, da sind die alle. Der Parkplatz schon gerappelt voll. Wir haben uns die 2te Parkreihe aufgemacht und uns für 5,1qm (Olli) und 4,8qm (für mich) entschieden. Wind lag bei 5-6, einfach genial. Die Temperatur lag bei gefühlt 2-3 Grad. Keine Handschuhe ! Der Helm brachte auch keine Erwärmung am oberen Ende des Surfers. Also mehr bewegen. Gute 2h ging es richtig zur Sache. Olli weihte seinen neuen Naish ein. Wieder einen. Auch der geht wie Hölle. ...und wieder mal...überholt hat uns keiner.
Der Wind nahm nach dem Mittag noch mal zu. Umriggen wollte nur Olli. 2 Schläge rüber mit 4,7qm waren grenzwertig. Wir grinsten uns einen und der geile erste Tag ging zu Ende. Mehr davon !